Kochduell - reloaded
Geschrieben von Michael P. am Samstag, 23. November 2013Eines meiner liebsten Koch-Hobbies ist eine Variante der Sendungen “Kochduell” bzw. Ready Steady Cook. Beide werden schon eine Zeit lang nicht mehr ausgestrahlt, aber der Kerninhalt war, dass ein Zuseher einen beliebigen Warenkorb mitbrachte, der vom Koch dann in ein (mehrgängiges) Menü verplant wurde. Bei mir läuft das ähnlich ab: die Gäste bringen einen Warenkorb mit, ich muss mir mindestens 3 Gänge daraus überlegen. Ergänzen darf ich nur Dinge, die in jeder Küche immer vorrätig sind, und es müssen alle Zutaten aus dem Warenkorb verwendet werden.
Der gestrige Warenkorb beinhaltete eine Zuckermelone, Kiwis, Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Brokkoli, Blätterteig, Rostbraten sowie eine geräucherte Forelle und eine Flasche Rotwein. Nach kurzem Überlegen hatte ich schon ein paar Ideen und konnte loslegen. Als Vorspeise gab es einen bunten Salat mit der geräucherten Forelle (den Salat hatte ich sowieso zuhause und wurde somit ergänzt).
Danach wollte ich eine Kombination probieren, die ich mir recht gut vorstellen konnte: eine Zuckermelonen-Brokkolisuppe. Zuerst habe ich etwas Suppengemüse kleingeschnitten und den Brokkoli in Röschen gepflückt, die Zuckermelone in Stücke geschnitten. Nach dem Anschwitzen des Gemüses kamen die Hauptzutaten dazu und alles wurde mit kochendem Wasser übergossen. Danach habe ich die Suppe püriert und mit ein paar Brotcroutons serviert.
Aufgrund des mitgebrachten Fleisches fiel meine Wahl auf einen Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln. Für die Röstzwiebel habe ich eine Zwiebel in dünne Ringe geschnitten, diese dann kurz in einem Gemisch aus Mehl, Salz und etwas Paprikapulver mehliert und daraufhin in einem Topf ausfrittiert. Das Fleisch wurde auf beiden Seiten gesalzen, auf einer Seite mit Senf bestrichen und mehliert, dann beidseitig scharf angebraten und zum Rasten im Backofen gargezogen.
Für die Sauce hatte ich zuvor schon etwas Wurzelgemüse kleingeschnitten und in einem Stieltopf angeschwitzt, mit Portwein und Rotwein abgelöscht und langsam einreduziert. Aufgegossen mit etwas Kalbsfond und immer wieder etwas Rotwein wurde die Sauce dann so lange geköchelt, dass sie dickflüssig genug war. Die Pfanne mit dem Bratenrückstand wurde noch einmal mit etwas Butter erhitzt und darin ein paar Zwiebeln und Schalotten angeschwitzt, dann mit dem restlichen Kalbsfond aufgegossen und mit dem Rotweinjus fertig montiert. Serviert wurde das Fleisch dann mit Sauce, den Röstzwiebeln und ein paar Schnittlauchröllchen.
Aus dem Warenkorb fehlten dann nur noch die Kiwis sowie der Blätterteig. Nachdem noch etwas Vanillepuddingpulver vorrätig war, habe ich mich für einen Vanille-Kiwi-Plunder entschieden. Der Blätterteig wurde zweimal halbiert, auf jedes Viertel kam eine dickflüssige, mit etwas Honig verfeinerte Vanillesauce und ein paar Kiwistücke. Die vier Ecken des Teiges habe ich in die Mitte umgeschlagen und auf einem Backblech mit Backpapier ausgebacken.